Neues im Juni 2021

von | Jun 30, 2021 | Neues

Es gibt wieder viel zu erzählen bei Impacc: Ich habe eine günstige Entwicklung der Corona Zahlen für die Arbeit vor Ort genutzt, wo das Team und die Finanzierung inzwischen stehen. Und in Europa bekommen wir durch die Verbreitung unserer Idee mehr und mehr Zuspruch.

­Zwei Finanzierungen komplett – weitere folgen

Ich komme gerade mit viel Energie und Optimismus aus Uganda und Äthiopien zurück! Es war gut, wieder einmal auf einem Boda – dem lokalem Motorradtaxi – durch Kampala zu fahren und etwas ins Studentenleben der Makerere Universität einzutauchen, auf deren Campus ich einquartiert war. Noch besser aber war es, nach Oromia im Süden Äthiopiens zu fahren und mit Nutzerinnen und potenziellen VerkäuferInnen unserer Lehm-Pyrolyseöfen zu sprechen. Sie alle haben mir bestätigt, wie wichtig es ist, beim Kochen weniger Rauch und dafür Holzkohle zu produzieren, die sich verkaufen lässt. Und endlich konnte ich die beiden äthiopischen Unternehmer, die testweise unsere Öfen herstellen, auch persönlich kennenlernen: Danny Woledetensay produziert auf seiner Farm in Wolkite Samenbälle aus Lehm zur Wiederaufforstung; Aklilu Kasa dagegen verkauft bereits seit Jahren Holzkohleöfen in Awash und möchte sein Geschäft auf Pyrolyseöfen ausweiten.

Begegnung mit äthiopischen Konsumenten

Vielen Dank an SOS Kinderdörfer für Fördergelder in Höhe von €200.000, mit denen wir 8 Produktionsstätten an SOS Standorten aufbauen und ihre Unterstützung damit auf ehemalige BewohnerInnen der Kinderdörfer ausweiten werden.

­Zeitgleich hat uns die schwedische Regierung weitere €200.000 zugesagt, um MakaPads, unser Damenbinden Geschäft in Uganda, voranzutreiben.

­Mit den beiden Ventures der ersten Generation in trockenen Tüchern ist es an der Zeit, unsere Reichweite zu erhöhen. Letzte Woche endete die Bewerbungsfrist für unsere Unternehmer-Ausschreibung, und wir freuen uns über mehr als 300 Bewerbungen aus 23 afrikanischen Ländern. Ein klares Zeichen, dass es bei Sozialunternehmen großen Bedarf an geduldigem Kapital wie unserem gibt. Mit der ehrenamtlichen Unterstützung von Allianz Consulting werden wir jetzt in die Prüfung und Auswahl der Unternehmen gehen. Das Ziel ist, 3 bis 5 weitere Ventures zu identifizieren und anschließend ihre Finanzierung zu sichern. Bestimmt werde ich hier bald weitere tolle UnternehmerInnen und ihre genialen Ideen für Bottom-of-Pyramid Märkte vorstellen können.

Team Afrika wächst

­Wie im letzten Newsletter schon vorhergesagt, ist unser Team weitergewachsen. Nachdem wir im letzten Jahr schon Geschlechtergleichheit erreicht haben, freue ich mich, dass wir inzwischen genauso viele KollegInnen in Afrika wie in Deutschland haben. Lidewij Rouhof treibt bereits den Aufbau und die Kommunikation in Uganda mit viel Elan voran. Ihre Gedanken zum Menstrual Hygiene Day hat sie in einem Blogbeitrag geteilt

Unser neuer Standort in Nairobi wird von Anne Lawi geleitet und wurde gleich von unserem neuen Strategic UX Designer Yego Kevins verstärkt. Yego hat sich vom erfahrenen Coder zum Web-Entwickler, Designer und Researcher entwickelt und wird die digitale Plattform, mit deren Hilfe unsere Franchisenehmer wachsen werden, maßgeblich mitgestalten.

­Matthias Rauthmann ist diese Woche in Accra angekommen, um als Social Venture Builder unseren jüngsten Venture-Kandidaten WashKing Ghana, den Hersteller von Komposttoiletten für Slums, im Due Diligence Prozess zu unterstützen.Jochen ist gerade im Auswahlprozess für eine weitere Social Venture Builder Position, um unsere Zusammenarbeit in Äthiopien voranzutreiben.

Unsere Botschaft findet Aufmerksamkeit

In den letzten zwei Monaten hat unsere Medienpräsenz stark zugenommen. Unsere erste Anzeigenkampagne war durch eine sehr großzügige Flächen-Spende von Ströer SE, einem der größten Vermarkter von Außenwerbeflächen, an Straßen und Bahnhöfen in Hamburg, Berlin und Köln zu sehen. Auf eine erste Strecke im Juni folgen noch je eine im September und November für eine Kampagne im Gesamtwert von über €500.000.

Einige redaktionelle Erscheinungen in Zeitungen, Zeitschriften und Podcasts führen zu immer mehr Unterstützung für unsere Idee.

Wie geht es weiter?

Diese Woche bin ich in Kenia, um mit dem Team vor Ort einen ersten Entwurf unserer Skalierungsplattform für afrikanische FranchisenehmerInnen zu erarbeiten. Im nächsten Newsletter werde ich bestimmt mehr dazu berichten können.
Und in den kommenden Monaten wollen wir unser Konzept mehr potenziellen UnterstützerInnen wie zum Beispiel Rotary und Lions Clubs vorstellen. Für Ideen und Anregungen zu Gruppen, die sich für unsere effektivere Alternative zu Entwicklungshilfe interessieren könnten, wäre ich sehr dankbar. Schreib mir einfach an till@impacc.org.

Afrika steckt voller Möglichkeiten. Damit lokale ExpertInnen sie vor Ort nutzen können, brauchen sie Partnerschaften auf Augenhöhe und ein bisschen Schützenhilfe auf dem Weg zum Erfolg.

­Vielen Dank für Deine Unterstützung,

­
Till

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